Menstruation - in der Regel viel Müll

Menstruation - in der Regel viel Müll

Die Menstruation verursacht Müllberge und Umweltprobleme? Ja, und zwar gewaltige. Die oft klein erscheinenden Mengen an Wegwerfartikeln summieren sich.

Ein Rechenbeispiel:

     Gehen wir von Durchschnittswerten aus, so ergibt sich:

  • 50% der Bevölkerung menstruieren
  • 40 Jahre lang
  • 12 x pro Jahr
  • 3-5 Tampons bzw. Binden werden pro Tag verwendet
  • 5-7 Tage im Monat

      = 7.200 – 16.800 Produkte

Wirtschaftlich gesehen, haben die Hersteller:innen von Wegwerfprodukten wenig Interesse daran in die Entwicklung und Vermarktung von umweltschonenderen Alternativen zu investieren – verdienen sie doch wirklich gutes Geld damit. Statistiken und Umfragen dazu, wieviel Geld Frauen* im Laufe ihres Lebens für Periodenartikel ausgeben gibt es leider nicht, aber ein einfaches Rechenbeispiel verdeutlicht, wie sehr Einwegprodukte nicht nur die Umwelt, sondern auch die Geldbörse belasten:

Nimmt man obenstehende Werte als Basis an und rechnet diese mit aktuellen Preisen im Drogerie- oder Supermarkt hoch, ergeben sich pro Zyklus Kosten von rund € 6,00. Multipliziert man das mit 450 Perioden pro Leben, so ergeben sich stattliche € 2.700,00.

Neben den enormen Müllbergen, ist auch die Produktion von konventionellen Tampons und Binden extrem belastend für die Umwelt:

Ein Tampon besteht meist aus industriell hergestellter Viskosewatte. Die darin enthaltene Baumwolle trägt natürlich alle mit der Baumwoll-Industrie einhergehenden Problematiken in sich: Landzerstörung, Unmengen an Pestiziden, hoher Wassereinsatz, ausbeuterische Arbeitsbedingungen. Zusätzlich wird die Watte gebleicht (meist mit Sauerstoff), was wiederum Unmengen an Energie und Wasser verbraucht.

Hinzu kommt, dass konventionelle Tampons, Binden und Slipeinlagen eine dünne erdölbasierte Kunststoffschicht haben, Binden zusätzlich noch einen Anteil an saugfähigem Kunststoffgranulat, um Flüssigkeiten zu binden. So kommen – rechnet man die (Mehrfach)Verpackung hinzu – Binden auf einen rohölbasierten Anteil an Plastik von 40 %, selbst Tampons weisen einen Plastikanteil von bis zu 6 % auf. Wenn die entsorgten Menstruationsartikel dann auf der Mülldeponie landen, brauchen sie mehr als 500! Jahre um zu verrotten.

Wesentlich günstiger – und obendrein noch umweltschonender – fallen wiederverwertbare Produkte wie die Menstruationstasse, waschbare Stoffbinden oder Periodenunterwäsche aus. Diese sind viele Jahre wiederverwendbar.

Damit ersetzt du nicht nur Unmengen Müll, sondern du sparst dir auch eine Menge Geld. Die Investition rechnet sich schon nach nur wenigen Monaten.

Hier geht’s zur müllfreien Periode …

Mehr Infos zu den einzelnen Periodenprodukten, ihre Vor- und Nachteile und wie man sie anwendet erfährst du [hier].

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